HAE oder Nesselsucht mit Angioödem: Ursachen und Unterschiede.

Alles Unbekannte macht uns erst mal Sorgen. Wenn plötzlich Veränderungen an unserem Körper auftauchen, die wir nicht zuordnen können, dann bleiben wir ratlos zurück. Nesselsucht? Quaddeln? Angioödeme? HAE? Je besser wir erkennen, was uns betrifft, desto eher können wir auch damit umgehen und die nötigen „Gegenmaßnahmen“ —sprich zielgerichtete Therapien — einleiten.

Wir geben Ihnen einen kompakten Überblick über die Symptome zweier Krankheiten, bei denen es oft zu Unklarheiten in der Unterscheidung kommen kann: Nesselsucht (Urtikaria) mit Angioödemen — und das hereditäre Angioödem (HAE).

So zeigt sich Urtikaria: Die wichtigsten Erkennungsmerkmale.

An Urtikaria, auch Nesselsucht genannt, leiden viele Menschen im Laufe ihres Lebens einmalig oder häufiger. Die roten, juckenden, oberflächlichen Quaddeln der Haut können plötzlich auftreten und ebenso plötzlich wieder verschwinden. In manchen Fällen kommt es dabei auch zu ausgeprägteren Schwellungen bzw. einem Angioödem, meist im Bereich des Gesichts.


Bei diesem Angioödem, treten deutliche Schwellungen des Weichgewebes auf. Meist ist das Gesicht betroffen. Die Lippen wirken oft wie aufgepumpt. Aber auch an den Wangen, den Augenlidern, Genitalien, an der Zunge, im Rachenraum, am Kehlkopf und an den Atemwegen kann es zu Schwellungen kommen. Diese Form des Angioödems entwickelt sich im Rahmen einer Urtikaria oft zusätzlich zu den juckenden Hautquaddeln.

Davon abzugrenzen ist aber auf jeden Fall das Hereditäre Angioödem (HAE). Im Gegensatz zum Histamin-bedingen Angioödem ist das Hereditäre Angioödem Bradykinin-vermittelt, das heißt, es hat eine andere Ursache. Wie man HAE erkennt und welche Merkmale und Symptome auftreten, finden Sie unter HAE erkennen.

Wann ist ein Angioödem ein Hereditäres Angioödem?

Es gibt eben auch Angioödeme, die länger andauern, und nicht Histamin-vermittelt sind. Die Symptome sind oft nicht leicht voneinander zu unterscheiden.
Beim hereditären Angioödem reagieren die PatientInnen nicht auf Histamin, sondern auf Bradykinin. Dies ist ein anderer Botenstoff, der bei dieser erblichen (hereditären) Krankheit erhöht vorkommt, den Organismus flutet und so zu Schwellungen führt.
Betroffene haben dann keine Urtikaria, sondern ausschließlich Angioödeme. Aber auch diese treten als Folge verschiedener Auslöser plötzlich auf und bilden sich nach einiger Zeit wieder zurück.

Was tun bei Unklarheiten?

Zunächst ist es ganz wichtig, dass bei wiederholten spontanen Schwellungen, deren Ursache nicht erkennbar ist, und die nicht mit Quaddeln einhergehen, vom behandelnden Arzt/der behandelnden Ärztin an die Möglichkeit von HAE gedacht wird.

Die Diagnostik selbst ist einfach:

Man bestimmt drei Blutwerte. Untersucht werden die Aktivität und die Konzentration des C1-Inhibitors im Blutplasma. Zusätzlich sollte man die Komplementkomponente C4 bestimmen. Zeigen sich hier Auffälligkeiten, ist die Diagnose hereditäres Angioödem gescheitert.

Weitere Informationen rund um diesen Themenkreis finden Sie gut zusammengefasst: www.mein-allergie-portal.com

C-ANPROM/AT/TAKH/0016

Wie wird HAE 
diagnostiziert?

Da Schwellungen viele Ursachen haben können, wird HAE häufig mit einer allergischen Reaktion verwechselt. Umso wichtiger ist eine frühzeitige Diagnose der Erkrankung.

Wie wird HAE behandelt?

HAE ist nicht heilbar, aber es gibt wirksame Behandlungsmöglichkeiten, die bei akuten Schwellungsattacken oder zur Vorbeugung eingesetzt werden können.

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